Theologie, Ethik & Spiritualität

wissen - glauben - zweifeln

Mit den Begriffen "wissen - glauben - zweifeln" sind drei ganz zentrale und zugleich ganz alltägliche Begriffe des menschlichen Lebens benannt. Manche Menschen meinen, wer viel weiß, müsse weniger glauben, und wer glaube, dem fehle es wohl an Wissen.
Ist Glauben ohne Wissen denkbar, oder ist es so eine Art vorläufiges Wissen oder Halbwissen? Ist der Zweifel nicht ein Feind des Glaubens, wie man es gerne am Paradebeispiel des "ungläubigen Thomas" festmachen möchte? Doch: Der Zweifel ist ein Mitstreiter des Glaubens: er reinigt den Glauben von Scheinplausibilitäten und Allwissenheitsgehabe, und hilft, dass er nicht in den Kinderschuhen steckenbleibt. Denn schon Descartes wusste: "Der Zweifel ist der Anfang der Weisheit" - an ihm reift der Glaube. Herzlich eingeladen sind alle, die den Glauben unter diesen Vorzeichen neu bedenken wollen.

Referent ist der Theologe und Biologe Prof. Dr. Ulrich Lüke; er war nach 12jähriger Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium seit 1996 Professor an den Hochschulen in Freiburg und Paderborn. 2001 bis 2017 Professor für Systematische Theologie an der RWTH Aachen. Priester des Bistums Münster.