Theologie, Ethik & Spiritualität

Von guten und von schlechten Hirten - Was uns die Bibel sagen will

„Mein Hirt ist Gott der Herr“ – das ist ein beliebtes Kirchenlied, geschrieben 1582 von Caspar Ulenberg. Wir denken dabei oft unwillkürlich an Jesus Christus, den „guten Hirten“. Doch das Lied basiert auf Ps 23, für den Jesus noch unbekannt war. Und im Text steht auch nicht „Herr“, sondern „JHWH“. So fest verwurzelt das Hirtenmotiv in unserer christlichen Tradition auch ist, so unterschiedlich ist doch, wer in der Bibel und der Kirchengeschichte damit gemeint ist und worauf es aufmerksam machen soll. Es reicht vom Hirten, der ein ganzes Volk in die Katastrophe führt, bis hin zu Jesus, der als guter Hirte auch Judas, seinen Verräter, auf den Schultern trägt. Den vielfältigen Variationen dieses Motivs und ihren Inspirationen für heutiges Glaubensverständnis geht diese Veranstaltung nach.
Referent: Dipl.-Theol. Konrad Nagel-Strotmann